Ein Regal der Möglichkeiten: Die Königstraße 1ab
Das Gebäude Königstrasse 1ab gegenüber dem Hauptbahnhof ist der identitätsstiftende Auftakt zur wichtigsten Einkaufsstraße und das Entrée der Stadt Stuttgart. In zentraler städtebaulicher Lage wird die Königstrasse 1ab eine Landmarke, ein gelungenes Beispiel für die Nachnutzung des Bestands, ein einladendes, zukunftsweisendes Haus, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Die horizontale Fassadenstruktur, ähnlich einem offenen Regalsystem, bietet mit sich öffnenden und geschossübergreifenden Ebenen eine Plattform für unterschiedlichste Nutzungen und Funktionen.
Die Fassadengestaltung spiegelt dabei Offenheit, Transparenz und die Identität des Ortes wieder. Vor- und Rücksprünge in der Fassade nehmen Bezüge zur umgebenden Bebauung auf und schaffen qualitativ hochwertige Balkone und Terrassen mit Ausblicken auf den Schlossgarten und den neugestalteten Hauptbahnhof. Das Gebäude passt sich hinsichtlich seiner Höhenstaffelung in die vorgesehene Planung der Königstrasse 1c ein. Ebenso werden Bezüge zum städtebaulich prägenden Element des weit auskragenden Sockelgeschosses des Schlossgarten Hotels an der Nordost Seite geschaffen.
Die Königstrasse 1ab wird auch beispielgebend werden für die Um- und Nachnutzung von Bestandsgebäuden. Der sorgfältige und bedachte Umgang mit unseren vorhandenen Ressourcen ist der Schlüssel zu einer Baukultur, welche mittels klug gefügter Bauwerke und regional ausdifferenzierter Materialien und Bauweisen zum Leitbild wird.
Das Gebäude der Königstrasse 1ab kann beispielgebend für die Bauwende, eines ressourcenschonenden und kreislaufgerechten Bauens werden.
Basierend auf der bestehenden Tragstruktur bis Decke über 1.OG wurde ein Konzept entwickelt, das unter Berücksichtigung eines möglichst geringen CO2-Fußabdrucks einen identitätsstiftenden und zeitgemäßen Umgang mit dem Bestandsgebäude darstellt. Die Aufstockung und Nachnutzung unter Berücksichtigung des Bestands und ein Konzept, welches auf maximale Nutzung von Tageslicht und natürliche Belüftung setzt, machen aus dem Gebäude ein Beispiel klima- und kreislaufgerechten Bauens mit qualitativ hochwertigen Arbeits-, Gewerbe- und Einzelhandelsflächen.
Unser Konzept basiert auf 3 Kriterien:
Maximaler Bestandserhalt (unter Berücksichtigung der Arbeitsstättenrichtlinien für lichte Raumhöhen bis Decke über 1.OG) und maximale Nutzung von Sekundärbaustoffen
Tageslichtoptimierung als integraler Bestandteil der Gebäudeplanung
Einsatz von Holz als ressourcenschonendes und CO2 speicherndes Material für den Neubau
Die Tragkonstruktion des Bestands wird bis Decke über 1.OG erhalten und in Teilbereichen zur Belichtung des Untergeschosses und im Innenhofbereich entfernt. Damit wird das Untergeschoss Teil der Nachverdichtungsstrategie und zusammen mit dem Erdgeschoss entsteht hier Raum für großzügige und offene Einzelhandelsflächen. Besonderen Wert hat haascookzemmrich STUDIO2050 bei diesem Konzept auf einen möglichst hohen Tageslichtertrag in allen Geschossen entlang der Fassaden gelegt. Eingangsbereiche und Shopflächen werden durch großzügige Rücksprünge in der Sockelzone betont und hervorgehoben. Der Kreuzungspunkt der Schiller- und Theaterpassage spielt dabei eine bedeutende Rolle. Die eigentliche Mitte des Schlossgartenquartiers wird durch offen gestaltete 2-geschossige Aufweitungen der Fassade besonders attraktiv gestaltet.
LBBW Immobilien
BGF: ca. 13.000qm oberirdisch