Der Anlagenpark mit See, einem zum Teil sehr alten Baumbestand und einer bereits vorhandenen Infrastruktur für Veranstaltungen gehört zu einem der wichtigsten städtischen Freiräume in Tübingen.
So ist es ein übergeordnetes Entwurfsziel den Park mit dem Stadtraum über die Radstation besser zu verknüpfen, um das hohe freiräumliche Potenzial des Anlagenparks mit den Funktionen Cafe und Werkstatt zu nutzen damit die Attraktivität des Parks weiter gestärkt werden kann.
Die Radstation ist daher als Teil des Anlagenparks und als Bestandteil des Landschaftsraums entwickelt. Die Gebäudeform nimmt die Bewegungslinien der Freiraumkanten auf und schafft dadurch eine sinnfällige Verknüpfung des Parks mit dem ZOB und dem Bahnhofsvorbereich mit dem blauen Band.
Durch seine Lage zwischen See, Park und ZOB stellt der Pavillon das zentrale Verbingungselement dar. Daher ist die Radstation ein nach allen Seiten offenes und attraktives Gebäude. Die Funktionen der Fahrradstation sind ablesbar und großzügig belichtet um eine helle, freundliche und einladende Atmosphäre zu erzeugen.
Als ein dynamisches hölzernes Band, wird die neue Radstation ein Symbol für die nachhaltige, emissionsfreie und multimodale Mobilität in der Stadt.
Das Gebäude wird dem Ort eine hohe Identität geben.
Die als Holzbau errichtete Radstation strahlt eine freundliche, dynamische und natürliche Anmutung aus. Einblicke in die Funktionen der Radstation machen neugierig und laden zum Besuch ein.
Im oberirdischen Teil sind alle Serviceeinrichtungen wie der Übergabepunkt Valetparken, der Fahrradverleih, die Werkstatt, ein Café mit Außenbewirtung, sowie öffentliche Toiletten und diverse Nebenräume untergebracht.
Eine enge, funktionale Verknüpfung der Rampeneinfahrt mit der Servicestation und dem Übergabepunkt für das Valetparken in der Radstation ist berücksichtigt. Das öffentliche WC und das Café funktionieren davon unabhängig. Um auch in Stoßzeiten Radfahrenden die Zufahrt zu den unterirdischen Fahrradstellplätzen schnell und komfortabel zu ermöglichen, ist die zentrale Rampe 5m breit und durch das Oberlichtband natürlich belichtet. Die internen Bewegungsabläufe sind nach funktionalen Kriterien entwickelt, so dass das Gebäude eine hohe Selbstverständlichkeit aufweisen wird.
Als öffentlicher Raum in Bahnhofsnähe ist der Aspekt der urbanen Sicherheit bedeutend. Unser Entwurf legt daher besonderen Wert auf einladende Zugangs- und Aufenthaltsbereiche mit guter Einsehbarkeit, Orientierung und Ausleuchtung sowie einer einfachen und nachvollziehbaren Wegeführung.
Einer der sozialen Kontrolle entzogenen Raumsituation ist bei dem Entwurf vermieden worden.
Besondere Bedeutung kommt zudem der Seeterrasse zu, die den Anlagensee zugänglich machen wird. Das Café wird mit seiner Außengastronomie den Park Richtung See öffnen und anbinden.
Die Radstation nimmt Gestalt an
Sein Studium startete Boris im schwäbischen Biberach (DE). Nach Zwischenstopps in Luzern (CH) und Berlin (DE) absolvierte er mit dem Master of Arts an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart (DE) sein Studium.
Neben der Planung und dem Mitwirken beim Umbau des CAD-labs an der Kunstakademie, engagierte sich Boris während seines Studiums auch an der Planung und Realisierung der Ausstellungsskulptur für die 250-jährige Jubiläumsausstellung „Voila" in der Staatsgalerie Stuttgart. In den Architekturbüros HASCHER JEHLE Architektur, Berlin und Kauffmann Theilig & Partner, Stuttgart konnte Boris ebenfalls wertvolle Praxiserfahrung sammeln.
Nach dem Studium hat Boris das neu gegründete STUDIO2050 fasziniert. Hier arbeitete er an Wettbewerben wie der Erweiterung des Mercedes Benz Campus in Stuttgart und dem Guggenheim Museum in Helsinki, Finnland. Das Empfangsgebäude der Firma Schmalz in Glatten (DE) ist sein erstes realisiertes Hochbau-Projekt, auf das er nicht nur wegen der Auszeichnung "Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer stolz sein kann.
Boris betreut derzeit den Bau der Radstation in Tübingen sowie das Stampflehmhaus in Heilbronn.
Als Projektpartner bei Behnisch Architekten war David Cook von 1995-2005 verantwortlich für das Harbourside Center (Konzert- und Tanztheater) in Bristol, Großbritannien, das Dänische Nationalarchiv (NPAC) in Kopenhagen, Dänemark, sowie für das Terrence Donnelly Center für zelluläre und biomolekulare Forschung (TDDCBR) an der Universität von Toronto, Kanada. Als Partner bei Behnisch Architekten zwischen 2005-2012 war David Cook verantwortlich für die Hilde-Domin-Schule in Herrenberg, das Nationalzentrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg, die Schwetzinger-Terrasse-Kindertagesstätte in Heidelberg, sowie für das Gebäude des Hauptsitzes King Abdullah Financial District (KAFD) in Riyadh, Saudi-Arabien. Er hat an einer Vielzahl von Campus- / Masterplaning-Projekten gearbeitet, darunter UC Dublin, Irland und der Sanierung des Lower Don in Toronto, Kanada. David Cook war auch Co-Kurator der sehr erfolgreichen Wanderausstellung "Ökologie, Design, Synergie" durch Deutschland.
Nach 6 Jahren der Partnerschaft gründet Cook, zusammen mit Martin Haas und Stephan Zemmrich, im April 2012 sein eigenes Büro haascookzemmrich STUDIO2050 mit Projekten im In- und Ausland.
David Cook war Belluschi-Gastprofessor für Architektur an der Universität von Oregon, USA. Er pflegt weiterhin eine enge Beziehung zu der Universität und kehrt regelmäßig für Gastvorträge an die Universität zurück.
Dominika studierte Architektur in Poznan (PL) und Stuttgart (DE). Ihr Masterprojekt wurde für den BDA/SARP Award 2017 nominiert. Während und nach ihrem Studium war Dominika in mehreren Architektur- und Innenarchitektur-Büros in Poznan und Berlin tätig. Unter anderem arbeitete sie für Starzak Strebicki (Polen und Holland) und Jeske Design in Poznan.
Dominika interessiert sich für Innenarchitektur, Möbeldesign und Architektur für alternde Gesellschaften.
Bei haascookzemmrich STUDIO2050 ist Dominika seit 2017 als Architektin im Praktikum angestellt. Sie war als Architektin für das Logistikzentrum in Walldorf und den Alnatura Campus in Darmstadt tätig.
Dominika verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Designwettbewerben, darunter der Neuer Stadtraum B14 oder Mobility Hub Stuttgart, Eco Village, Hannover, House of Life, Hamburg. Dominika betreut derzeit den Öko Landbau Zentrum Demeter in Darmstadt sowie die planerische und grafische Bearbeitung der Wettbewerbe.
Marie studierte Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart (BA und MA).
Vor ihrem Studium nahm sie 2009 am Talent Identification Programm an der Duke University in College Station (USA), Fachrichtung Architektur, teil. Während und nach ihres Studiums arbeitete Marie in diversen Architekturbüros, unter anderem 2015 in Kopenhagen bei Force4Architekts (DK) und 2017 bei Behnisch Architekten in Boston (USA). Zudem war Sie 3 Jahre lang als Werkstudent im Architektur- und Städtebaubüro uta architekten, Stuttgart (DE) tätig. In dieser Zeit wirkte Marie an einer Vielzahl von Projekten mit, unter anderem dem Harvard University Science and Engineering Complex in Allston (USA), sowie dem Bau mehrerer Wohnheime für Menschen mit Behinderung (DE).
Nach ihrem erfolgreichen Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zum zertifizierten Fachplaner Brandschutz an der International Security Academy in Esslingen (DE).
Bei haascookzemmrich STUDIO2050 war Marie von 2018 bis 2019 im Projekt Franklin Hochpunkt H angestellt. Marie verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Designwettbewerben, darunter der Neubau der Umweltbank in Nürnberg und der Neubau des MobilityHub in Stuttgart.
Als Projektleiterin war Marie für das Projekt Gesundhaus am Schliersee verantwortlich und ist seit 2021 Teil der Projektleitung des Projektes Berliner Platz in Hamburg.
Martin Haas hat in Stuttgart und London Architektur studiert. Von 1995-2012 war Martin Haas bei Behnisch Architekten tätig. Nach dem Gewinn einiger Wettbewerbe war er unter anderem von 1996-2002 mit Jörn Genkel als Projektleiter für die NORD/LB in Hannover verantwortlich. Danach arbeitete Haas an internationalen Projekten in Dubai, Italien und Frankreich bevor er 2005 Partner in Behnisch Architekten wurde. Als Partner war Martin Haas verantwortlich für das Stadtentwicklungsprojekt Riverparc in Pittsburgh, für Labor und Büroprojekte in Paris, für das Haus im Haus in der Handelskammer Hamburg, die Unilever Zentrale und den Marco Polo Tower in Hamburg, sowie für das Ozeaneum in Stralsund. Martin Haas war auch Co-Kurator der sehr erfolgreichen Wanderausstellung "Ökologie, Design, Synergie".
Den Schwerpunkt seiner Arbeit legt Haas auf die Entwicklung innovativer, nachhaltiger Architektur. Nach 6 Jahren der Partnerschaft gründet Haas, zusammen mit David Cook und Stephan Zemmrich im April 2012 sein eigenes Büro haascookzemmrich STUDIO2050 mit Projekten im In und Ausland.
Als Mitbegründer des DGNB ist Martin Haas Mitglied des Präsidiums, und seit 2013 deren Vizepräsident.Seit 2008 hat er eine Gastprofessur and der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA sowie an der Universita di Sassari in Italien inne.
Martin Haas ist seit 2017 Mitglied des Gestaltungsbeirats in Karlsruhe. Seit 2020 ist er ehrenamtliches Mitglied des Konvents der Baukultur.
Petru absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium in Architektur in Südafrika. 2016 wurde sie für ihr Projekt "Entwurf eines Rehabilitierungszentrum für exzessives Onlineverhalten (EOV) oder Internetabhängigkeit" zur Architekturstudentin des Jahres ausgezeichnet. Während ihres Studiums hat sie u.a. für verschiedene Studios in Kapstadt, Durban und Bloemfontein in Südafrika gearbeitet.
Petru interessiert sich sehr für einen ganzheitlichen Designansatz, weshalb sie ein Praktikum bei Transsolar KlimaEngineering in Stuttgart absolvierte. Hier konnte sie ein tieferes Verständnis für integriertes und nachhaltiges Bauen entwickeln.
Während ihrer Zeit bei Transsolar gründete sie Start Small. Diese Online-Plattform möchte den urbanen Wandel nachhaltig beeinflussen, durch virtuelle Vernetzung und Wissensaustausch. Ganzheitlich gesehen wird dort das Selbstbauer durch eine Auswahl und die Anwendung von umweltfreundlicher Materialien gefördert.
Petru ist seit 2019 als Architektin bei haascookzemmrich STUDIO2050 tätig und arbeitet aktuell an der Radstation Tübingen.
Nach erfolgreichem Abschluss seiner Ausbildung als Bauzeichner / Hochbau, studierte Sandro in Biberach (DE), Wien (AT) und Tokyo (JP) Architektur. Während und nach seinem Studium war Sandro in mehreren Büros in Süddeutschland sowie Österreich tätig. Unter anderem arbeitete er für querkraft und pool Architektur in Wien.
Stephan Zemmrich hat nach seiner Ausbildung als Tischler in Delft und in Stuttgart Architektur studiert. Nach Tätigkeiten in Rotterdam und Indien bei dem späteren Pritzker Preisträger Balkrishna Doshi, war Stephan Zemmrich seit 2005 in Behnisch Architekten als Architekt und Projektleiter tätig. Neben dem Unilever Gebäude in Hamburg ist hier auch das Dorotheenquartier Stuttgart zu nennen bei dem Zemmrich für den Wettbewerbsentwurf und den Projektstart verantwortlich zeichnet.
2012 hat sich Stephan Zemmrich mit Martin Haas und David Cook selbständig gemacht und das Büro haascookzemmrich STUDIO2050 gegründet.
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Bachelor in Architektur in Südkorea arbeitete Xun für ein Architekturbüro und ein Studio in Seoul. Aufgrund seines Interesses an Computational Design absolvierte Xun in 2018 einen Master of Science in Architektur an der Universität Stuttgart. Während und nach seinem Studium leitete und beteiligte er sich an mehreren Projekten, in denen neue Technologien und neuartige Designansätze angewand wurden.
Seit 2019 ist Xun als Architekt im Praktikum bei haascookzemmrichSTUDIO2050 tätig und arbeitet am Projekt Besucherzentrum für Rapunzel Naturkost in Legau und das Projekt Berliner Platz in Hamburg.
Lea Brodbeck ist seit September 2021 bei haascookzemmrich STUDIO2050 als auszubildende Bauzeichnerin tätig. Im Jahr 2023 konnte Sie ihre Ausbildung erfolgreich abschliessen und ist nun als Bauzeichnerin bei haascookzemmrich STUDIO2050 angestellt.
Als ausgebildete Zimmerin bringt sie Erfahrungen im Bereich Holzbau mit und ist mit den Abläufen auf Baustellen vertraut. Aktuell arbeitet Lea am Projekt Berliner Platz mit.