Dem Wettbewerbsziel folgend wurde die architektonische und freiraumplanerische Qualität des städtebaulichen Entwurfs für das Areal unter Berücksichtigung wohnwirtschaftlicher Aspekte fortgeschrieben. Hierbei konnte der städtebauliche Charakter der heterogenen Bausubstanz der Nachbarschaft aufgenommen und fortgeführt werden. Es entsteht eine vertikal akzentuierte Stadtsilhouette, die ein reichhaltigeres architektonisches Bild und zugleich ein vielfältigeres Angebot unterschiedlicher Wohnungstypen bietet. Beides unterstützt die Idee einer guten sozialen Durchmischung im Quartier.
Zur Belebung des Quartiersplatzes eröffnet ein im Erdgeschoss angeordnetes ein Cafe an diesem Ort.
Die Gebäude in der Tiefe sind zum begrünten Innenhof hin differenzierter gestaltet. Die Balkone, Loggien und Terrassen verbinden die Wohnungen mit dem Garten. Das Herz in der Mitte wird zu einem lebhaften Miteinander im neuen Quartier beitragen.
Die Umgebung des Quartiers ist geprägt durch eine städtische Blockrandbebauung verschiedener Epochen. Die heterogene Baustruktur wird durch einen hohen Wohnungsanteil geprägt. Zusammen mit T4 bildet das Quartier T5 ein wichtiges Zentrum für das Wohngebiet in der östlichen Unterstadt, mit Wirkung auf die gesamte Nachbarschaft.
haas cook zemmrich STUDIO2050 haben einen variantenreichen Mix an Gebäudetypen und unterschiedlich großen Grundstücksparzellen entwickelt.
Die einzelnen Gebäude haben ein architektonisch differenziertes äußeres Erscheinungsbild. Auf diese Weise entsteht im Sinne einer Stadtreparatur eine kleinteilige und gegliederte Bebauung mit hoher gestalterischer Qualität.
Wie bei „gewachsenen“ Stadthäusern die über einen langen Zeitraum genutzt werden, sind die Grundrisse des neuen Quartiers T5 so entworfen, dass unterschiedliche Raumanordnungen jederzeit denkbar sind. Eine gewisse Großzügigkeit im Grundriss erlaubt diese individuelle Zimmerbelegung. Unser Ziel ist es die Freiheiten einer gut geschnittenen Altbauwohnung auf das neue Quartier zu übertragen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Sickingerschule wurde vor dem Beginn der Bauarbeiten die historische Stadtmauer Mannheims freigelegt. Einige Meter unter der Geländeoberfläche zeigten sich Reste der Residenzstadt der Kurpfalz, geplant von dem Baumeister Manier. Die Festungsmauern stammten noch aus dem 17. Jahrhundert. Nach ausgiebigen archäologischen Untersuchungen und Kartierungen gab es einen Abtrag oberen Reste der Stadtmauer, um mögliche Hindernisse bei den Gründungsarbeiten zu vermeiden. Im Frühjahr 2018 konnte der Rohbau beginnen und seither wachsen die 10 Häuser. Der Einzug ist für 2020 geplant.
Das Quartier soll nach außen hin sichtbar stark durchgrünt werden. Insbesondere den Dachflächen kommt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle zu. Bäume und Sträucher, die hier gepflanzt werden, zeigen sich zur Straßenseite und stellen hiermit einen wichtigen Grundbaustein der Außenwirkung des Quartiers dar. Gerade an heißen Sommertagen wird sich diese starke und differenzierte “Durchgrünung” positiv auf das Mikroklima im Stadtteilquartier auswirken.
Die Staffelung der Dachterrassen und Wohneinheiten zieht sich herunter bis auf das 3. Obergeschoss obersten, damit auch diese Flächen intensiv für die Begrünung mit Bäumen, Hecken, Sträuchern und Rasenflächen im Sinne einer nachhaltigen Dachlandschaft genutzt werden können. Die Penthouse Wohnungen werden als Staffelgeschosse deutlich von den Traufkanten der Häuser abgerückt und entwickeln sich frei von den Blockkanten. Sie nehmen Firstkanten und Dachschrägen der Umgebung auf und betten sich hiernach harmonisch in die bestehende Dachlandschaft ein.
Stadt Mannheim
Tragwerksplanung Wettbewerb
Knippers & Helbig – Stuttgart
Tragwerksplanung Realisation
Ingenieurbüro Bogenschütz – Stuttgart
Energiekonzept
Transsolar Energietechnik – Stuttgart
HLSE-Planung
JICHA Ingenieurbüro für Haustechnik – Neidenstein
Bauphysik
BBI - Bayer Bauphysik Ingenieurgesellschaft mbH – Fellbach
Brandschutz
IB Nolte - Ingenieurbüro für Brandschutz – Steinheim/Murr
15.300 m2 BGF