Das neue Empfangsgebäude der Firma J. Schmalz GmbH sollte auf dem Firmengelände in Glatten in einer Baulücke zwischen dem historischen Altbau und einem bestehenden Bürogebäude entstehen. Die Planungsaufgabe bewegte sich dabei im Spannungsfeld zwischen Tradition, High-Tech Produktion und Natur. Dieser Dreiklang stellt die „DNA“ des Ortes dar.
Das architektonische Konzept für das Empfangsgebäude folgt dem Prinzip der Offenheit, Klarheit, Transparenz und "Großzügigkeit". Das Gebäude selbst wird in drei unterschiedliche Bereiche gegliedert:
„Hochregal“ - „Lichtfuge“ - „Freie Ebenen“
Die funktional abgeschlossenen Raumeinheiten werden ähnlich einem „Hochregal“ angrenzend an das bestehende Bürogebäude angeordnet.
Die offen zu gestaltenden Bürobereiche, der Konferenzbereich und der Gastraum des Mitarbeiterrestaurants werden auf „freien Ebenen“ verteilt und erhalten einen starken Bezug zur Umgebung und zur Natur. Die „Lichtfuge“ dient nicht nur der Erschließung des Gebäudes, sondern stellt vielmehr das räumliche und architektonische „Highlight“ des Neubaus dar. Der Weg in der Fuge führt als räumliches Element durch das Empfangsgebäude. Hier erlebt der Besucher die Firma Schmalz. Durch einen lichtdurchfluteten Raum wird man vorbei an Konferenzbereichen, Besprechungsinseln, informellen Kommunikationszonen, Treffpunkten und dem Mitarbeiterrestaurant geführt.
Das innovative Energiekonzept sieht eine Bachwassernutzung des nahegelegenen Flusses Glatt vor. Über eine Wärmepumpe wird das Wasser der Glatt für die Betonkernaktivierung und die Fußbodenheizung im Sommer zum Kühlen und im Winter zum Heizen genutzt. Darüber hinaus sorgen insgesamt drei hocheffiziente Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung für ein angenehmes Raumklima. Außerdem ist das neue Gebäude an das Nahwärmenetz der firmeneigenen Hackschnitzelheizanlage angebunden. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und dem Personensteg zwischen Neubau und bestehenden Gebäuden baut Schmalz den Anteil an eigenerzeugter Energie weiter aus. Als Positiv-Energie-Unternehmen erzeugt der Vakuum-Spezialist schon heute mehr Strom und Wärme aus regenerativen Energiequellen, als im gesamten Betrieb verbraucht wird.